#GreenRecoveryTracker zeigt Nachhaltigkeit der EU-Aufbaupläne
Die EU stellt den Mitgliedsländern Milliarden für den Wiederaufbau nach Corona zur Verfügung. Der #GreenRecoveryTracker zeigt an, wie nachhaltig das ist.
Redaktion
Allein Österreich kann 3,4 Milliarden Euro abholen. Dazu müssen Aufbaupläne mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Reformen abgeliefert werden. Was kann dabei von andern Ländern gelernt werden? Mit dieser Frage beschäftigte sich der 17. „AK Klimadialog: Energiezukunft sozial gerecht gestalten“ in Kooperation mit dem Institute for Ecological Economics der Wirtschaftsuniversität Wien heute, Donnerstag. Helena Mölter vom Wuppertal Institut präsentierte die Initiative des #GreenRecoveryTrackers und stellte die ersten Ergebnisse der Analyse von den bisher eingereichten Wiederaufbauplänen vor. Von 53 Prozent in Spanien bis zu fünf Prozent in Slowenien reicht die Bandbreite des Grün-Anteils. Der Österreich-Plan konnte noch nicht überprüft werden, weil er erst dieser Tage abgegeben wurde.
„Wir sind derzeit mit mehreren großen Herausforderungen konfrontiert. Einerseits, der Krisenbekämpfung infolge der Corona-Pandemie und deren Folgen und andererseits dem notwendig gewordenen Strukturwandel hin zu einer nachhaltigen und co2-freien Wirtschaft“, sagt AK Experte Michael Soder. „Daher braucht es jetzt offensive Investitionspakete, die Beschäftigung und Wertschöpfung anstoßen und die strukturelle Basis für eine co2-freie Wirtschaftsstruktur legen.“
Die vor uns liegenden Herausforderungen erstrecken sich dabei über viele Politik- und Lebensbereiche wie – Energie, Arbeit, Verkehr, Wohnen. Bei sämtlichen Maßnahmen und Initiativen ist jedenfalls darauf zu achten, dass am Weg in eine nachhaltige Zukunft keine Zwei-Klassen Energiegesellschaft entsteht und niemand auf der Strecke zurückgelassen wird. „Soll ein Wandel rasch und sozial verträglich gelingen, braucht es genau für jene Bereiche, die im Wandel stark unter Druck kommen werden, Strategien und entsprechend abgestimmte Maßnahmen – von der nationalen bis zur lokalen Ebene“, so Michael Soder. Die Mittel des Wiederaufbauplan können dabei einen Beitrag leisten, und Österreich muss dazu endlich in die Gänge kommen. „Wir haben in einer umfassenden Stellungnahme an das Ministerium verschiedenste Vorschläge unterbreitet“, so der AK Experte. Dass die Sozialpartner – entgegen der Vorgabe der EU – bei der Erstellung des Plans in Österreich nicht eingebunden waren und der Prozess wenig transparent ablief, hat AK Präsidentin Renate Anderl scharf kritisiert.
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