Kambodscha verpflichtet sich zur CO2-Neutralität bis 2050 - packmas.jetzt

Kambodscha verpflichtet sich zur CO2-Neutralität bis 2050

Als erstes Land in Südostasien hat Kambodscha zum Jahresbeginn einen Plan veröffentlicht, mit dem es bis 2050 CO2-Neutralität erreichen will.

Redaktion

Die offiziell als „Long-Term Strategy for Carbon Neutrality (LTS4CN)” bekannte Roadmap wurde am 30. Dezember 2021 der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) vorgelegt. Damit wurde das Versprechen von Premierminister Hun Sen erfüllt, einen solchen Plan bis Ende 2021 vorzulegen, gemäß der Zusage seiner Regierung auf der COP26 in Glasgow im vergangenen November, bis 2030 die Treibhausgasemissionen in Kambodscha um mehr als 40 Prozent des Medianwertes zu reduzieren.

„Die Umsetzung der CO2-Neutralitätsstrategie in Kambodscha wird voraussichtlich das BIP unserer Nation um fast 3 Prozent erhöhen und bis 2050 rund 449.000 Arbeitsplätze schaffen”, so Say Samal, der Umweltminister Kambodschas. „Reformen im Forstsektor, die Dekarbonisierung der Verkehrssysteme und die Förderung kohlenstoffarmer Agrar- und Güterproduktionsprozesse werden den Weg zu einer umweltfreundlicheren Wirtschaft und zu nachhaltigerem Wohlstand für alle ebnen.”

Minister Samal lobt die Bemühungen seiner Regierung, des Umweltministeriums und des kambodschanischen Nationalrates für nachhaltige Entwicklung, dafür, nicht nur leere Versprechungen gemacht zu haben. „In guten wie in schlechten Zeiten hat Premierminister Hun Sen bewiesen, dass er ein Mann ist, der Wort hält, und ich bin stolz darauf, seinem Beispiel zu folgen”, so Say Samal. „Kambodscha hat sich dazu verpflichtet, gemeinsam mit den weiter entwickelten Ländern seinen Beitrag zu leisten, um bis 2050 Netto-Null-Kohlendioxidemissionen zu erreichen.”

Kambodschas „Long-Term Strategy for Carbon Neutrality (LTS4CN)” ist als synergetischer Ansatz konzipiert, der darauf abzielt, Wirtschaftswachstum und soziale Gerechtigkeit mit Treibhausgasreduktionen und Klimaresilienz in Einklang zu bringen. Das Cambodia Climate Change Alliance-Programm (finanziert von der Europäischen Union, Schweden und dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen) sowie das Vereinigte Königreich, die Weltbank, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, das Global Green Growth Institute und die Agence Française de Développement haben ihre umfangreiche Expertise in die Vorbereitung dieser Strategie eingebracht. Wir sind sehr dankbar für ihren Beitrag und begrüßen ihre Unterstützung in den kommenden Jahren.

Kambodscha verfügt über Solaranlagen mit insgesamt 400 Megawatt. Das Land wendet sich von der Kohleverstromung ab und hat sich gegen einen Ausbau der Wasserkraft am Mekong entschieden. „Wir sehen ‚REDD’, wenn es um unsere forstwirtschaftlichen Ressourcen geht”, so Say Samal. „REDD, das kommt von „Reducing Emissions from Deforestation and forest degradation in Developing countries” – ein von den Vereinten Nationen gesponsertes Programm. Kambodscha hat sich verpflichtet, die Entwaldung bis zum Jahr 2030 um die Hälfte zu reduzieren und bis 2040 keine Emissionen im Forstsektor mehr zu verursachen.”

Wir waren Zeuge, wie die Weltgemeinschaft zusammengetreten ist, um einer biologischen Bedrohung zu begegnen, die sich die meisten von uns vor knapp zwei Jahren gar nicht hätten vorstellen können. Dabei sind wir gewarnt worden. Beachten wir deshalb die Warnungen in Bezug auf die Erderwärmung. Lassen Sie uns mit derselben Entschlossenheit handeln, indem wir die internationale Finanzierung von Klimaschutzinitiativen erhöhen. Kambodscha ist bereit dafür.

Fotocredit: Pixabay

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