In diesen deutschen Städten stehen Pendler über 70 Stunden im Stau
Ganz ohne Klimaklebeaktionen stehen Pendler in München und Berlin im Jahr durchschnittlich mehr als 70 Stunden im Stau.
Von Georg Sander
Der Verkehrsdienstleister Inrix hat untersucht, wie lange Menschen durchschnittlich im Stau stehen und die Zahlen sind hoch. In München stehen Autos von beispielsweise Pendler durchschnittlich 74 Stunden pro Jahr im Stau, das sind fünf mehr als 2021. Die deutsche Hauptstadt Berlin folgt auf Rang zwei, mit durchschnittlich 71 Stunden. In der ebenfalls auch eher autofreundlichen Hansestadt Hamburg steht man 56 Stunden – pro Arbeitswoche im Jahr steht der durchschnittliche Pendler oder Pendlerin somit eine Stunde nur herum. In Potsdam, Darmstadt, Leipzig, Freiburg, Lübeck, Bremen und Nürnberg sind es immerhin auch noch 40 Stunden. Das ist weniger, aber noch immer genug. Stauhauptstadt Österreichs ist übrigens Graz mit 46 Stunden Verzögerung pro Jahr, gefolgt von Wien (37), Salzburg (26) und Villach/Klagenfurt (25).
Am meisten Stau für Pendler
International führt London (156) vor Chicago (155). Paris, dank einiger Maßnahmen oft Vorbild, folgt mit 138 – allerdings sind das um zwei Stunden weniger als 2021 und 16 Prozent weniger als 2019. Gerne ein Vorbild: die Niederlande. Rotterdam (59), Den Haag (46), Arnheim (43), Nijmegen (41) und Groningen (36) sind die Topstaustädte und liegen auch vor bzw. knapp gleich auf mit Wien. Auch die Schweiz mit einem an und für sich guten ÖPNV-Netz liegt mit den Städten Lugano, Bellinzona, Genf, Zürch und Basel mit Werten von 60-44 deutlich über Österreich. Noch ein paar Auffälligkeiten: Luxemburg mit der Stadt bzw. Esch kommt auf Werte von 32/31, also nicht weit unterhalb von Wien. Brüssel liegt bei 98 (!), Dublin bei 114.
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Pendler-Anstieg nach der Pandemie
„Trotz der geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten stieg weltweit die Zahl der Fahrzeugkilometer wieder an, ebenso wie die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrten in die Innenstädte. Auch der traditionelle Pendlerverkehr am Morgen und am späten Nachmittag kehrte zurück“, erklärt Bob Pishue, Transportation Analyst bei INRIX. „Dennoch erreichen wir noch nicht wieder das Vorkrisenniveau von 2019. Langfristig wird das Verkehrsaufkommen weiter steigen, aber im Falle einer weltweiten, starken Rezession könnten die Zahlen für 2023 leicht rückläufig sein.“
Der Zugang zu verlässlichen Daten ist der erste Schritt, um die Überlastung von Verkehrsinfrastrukturen durch Staus in Angriff zu nehmen. Der Einsatz von Big Data für intelligente Verkehrssysteme ist der Schlüssel zur Lösung von städtischen Mobilitätsproblemen. INRIX-Daten und -Analysen zu Mobilität, Verkehr und Verkehrssignalen, Parken und Bevölkerungsbewegungen unterstützen Stadtplaner und Ingenieure bei datenbasierten Entscheidungen. Dadurch können die Entscheider Ausgaben priorisieren, Nutzen maximieren und Kosten jetzt und in Zukunft senken.
Die Ergebnisse der INRIX 2022 Global Traffic Scorecard bieten einen quantifizierbaren Maßstab für Behörden und Kommunen auf der ganzen Welt, um den Fortschritt beim Ausbau der städtischen Mobilität zu messen und die Auswirkungen von Ausgaben für Smart-City-Initiativen zu verfolgen.
Fotocredit: Pixabay
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