Foto: Dabbelt
In Brandenburg setzt die Agrargenossenschaft Trebbin auf Artenvielvalt. Die Anstrengungen zahlen sich offenbar aus.
Bereits vor einigen Jahren setze die Agrargenossenschaft Trebbin aus Brandenburg Initiativen. So wurden beispielsweise mehr Zwischenfrüchte angebaut, dadurch sollte die organische Substanz vermehrt werden. Das fördert die Bodenlebewesen und den Humusgehalt. Dadurch ergibt sich eine verbesserte Wasserhaltefähigkeit der Böden und in weiterer Folge mehr Bodenfruchtbarkeit. Ein gesunder Boden mit vielfältigem Bodenleben zählt für mich genauso zu Biodiversität wie ein artenreicher Blühstreifen“, wird Thomas Gäbert von der Agrargenossenschaft bei topagrar.com zititert. Damit soll das Artensterben verhindert werden, denn „der Verlust einer Art is irreversibel, es ist schwer abzuschätzen, was passiert, wenn einige aussterben.“ Eine sinkende Artenvielfalt habe schließlich auch Auswirkungen auf das Ertragspotential.
Mehr Biodiversität
Insofern setzte man verschiedenste Maßnahmen. Grünbrachen, Nistkästen, Sitzstangen, Lerchenfenster. Die Maßnahmen sind in den Betrieb integriert, weil die „Die Produktion von qualitativ hochwertigen Futter- und Lebensmitteln muss so effizient wie möglich weiterlaufen.“ Dazu zählen auch Blühflächen, die den eher fliegenden Insekten als Nahrungsquelle dienen.
Zwar gebe es nach wie vor viel zu tun – so verliert etwa ein Blühstreifen nach fünf Jahren den Ackerstatus – aber die ergriffenen Maßnahmen scheinen zu fruchten. Einige Insektenarten werden schon mehr, andere Initiativen zu Biodiversität werden wohl erst in einigen Jahren messbar sein.