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Gründen, scheitern, wieder aufstehen – das gilt gemäß einer IMAS-Studie nicht für Frauen, die den Schritt in die Selbständigkeit wagen.
Die im Auftrag von der Ersten Bank und Sparkassen durchgeführte Studie belegt, dass Frauen bei Unternehmensgründungen weniger Risiko eingehen, ertragreicher gründen und die Unternehmen länger Bestand haben. Frauen gründen generell auch später, so lag das Durchschnittsalter im Jahr 2019 bei Frauen mit 41 um fünf Jahren über dem der Männer. Auch bei der Finanzierung braucht es für Frauen weniger Geld. Diese benötigen im Schnitt knapp 30.000 Euro, Männer 53.000. Allerdings liegt das oftmals an der Branche. Männer gründen öfters in kostenintensiven Sektoren, wie in der IT, Frauen in den Bereichen Gewerbe und Handel.
Rollenbild spielt eine Rolle
Dennoch zeigt die Studie, dass es nicht nur eine Frage des Risikos ist, warum Frauen später gründen. So gaben 45 Prozent der männlichen Befragten an, dass sie aufgrund einer prekären Arbeitssituation, wie Kündigung oder Konkurs des Arbeitgebers, ein Unternehmen gründeten, für nur 31 Prozent der Frauen war dies das Motiv für die Selbständigkeit. Karin Kiedler, Leiterin der Marktforschung der Erste Bank, meint dazu:
„Die Studie zeigt, dass das Thema Familie vorherrschend noch bei den Frauen angesiedelt ist, denn sie denken bei der Unternehmensgründung die familiären Faktoren – neben Selbstbestimmung und höherem Verdienst – gleich mit.“