Bundesforste laden zu Führungen in den „Wald der Zukunft“
Kostenlose Spezialführungen in den Wald der Zukunft in fünf Bundesländern am 2. und 3. September 2022 bieten Einblicke in den Wald von heute und in 100 Jahren.
Redaktion
Wie sieht der Wald in Österreich in hundert Jahren aus? Welche Baumarten werden wachsen, welche nicht mehr? Was können Waldbewirtschafter*innen tun, um die Wälder gesund zu erhalten? Spannende Fragen in Zeiten der Klimakrise, die die Förster*innen und Naturführer*innen der Österreichischen Bundesforste (ÖBf) auch heuer wieder Wald- und Naturinteressierten beantworten werden. Am 2. und 3. September 2022 finden in sieben ÖBf-Forstbetrieben in insgesamt fünf Bundesländern kostenlose Spezialführungen in den Wald der Zukunft statt. „Die Auswirkungen der Klimakrise auf unsere Natur sind allgegenwärtig“, betont ÖBf-Vorstand Rudolf Freidhager. „Mit Blick auf die kommenden Generationen machen wir unsere Wälder deswegen schon heute klimafit. Für jedes der 120 Forstreviere der Bundesforste haben wir neue Strategien entwickelt und bauen Schritt für Schritt den Wald der Zukunft. Denn schließlich ist der Wald selbst unser bester Klimaschützer.“ Bunt und vielfältig soll der Wald der Zukunft sein – mit unterschiedlichen Baumarten, die auch von Natur aus nachwachsen. „Wir laden herzlich dazu ein, sich selbst ein Bild von den Auswirkungen der Klimakrise auf unsere Wälder zu machen, mehr über ihre Bedeutung für unser Klima zu erfahren und schon heute einen Blick auf den Wald in 100 Jahren zu werfen.“
Spezialführungen mit Blick in den Wald der Zukunft
Bei diesen speziellen Waldführungen geben die Bundesforste exklusive Einblicke in die Waldbewirtschaftung von heute und morgen. ÖBf-Expert*innen zeigen anschaulich, welche Schäden die Klimakrise in den Wäldern bereits anrichtet und erklären vor Ort, welche Baumarten den zukünftigen Bedingungen nicht standhalten werden und welche dafür mehr werden. Mit den Teilnehmer*innen besuchen sie einen Wald, wie er im Jahr 2100 typisch für die jeweilige Region aussehen wird und erklären, wie einförmige Fichten-Wälder zu artenreichen und von Natur aus nachwachsenden Mischwäldern umgebaut werden können. Am Ende der rund dreistündigen Führung werden mancherorts klimafitte Jungbäume wie Weiß-Tannen, Eichen oder seltene Baumarten für den Wald der Zukunft gepflanzt, bevor das Walderlebnis bei einer kleinen Jause einen gemütlichen Ausklang findet.
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Nieder- und Oberösterreich: Dem Borkenkäfer auf der Spur
Die Wälder im Osten Österreichs leiden am stärksten unter den steigenden Temperaturen, die mit zu wenig Niederschlag gepaart sind. Der Borkenkäfer hat mit den geschwächten Fichten leichtes Spiel. Ganze Landstriche sind heute bereits nicht mehr wiederzuerkennen. Gleichzeitig bieten die ÖBf-Wälder in Niederösterreich die besten Voraussetzungen für eine Vielzahl unterschiedlichster Baumarten im Wald der Zukunft. Bei der Führung in Mitterarnsdorf (Freitag, 2. September, Beginn 14 Uhr) erfährt man dazu mehr.
Auch in Oberösterreich sind Baumarten wie Douglasien, Eichen, Tannen oder Buchen in Zukunft ein guter Ersatz für die Fichte. Davon können sich die Teilnehmer*innen bei den Führungen in St. Ulrich bei Steyr (Freitag, 2. September, Beginn 14 Uhr) und in St. Johann am Walde (Samstag, 3. September, Beginn 9 Uhr) überzeugen. ÖBf-Expert*innen zeigen dabei auch, wie die Wälder in diesen Regionen naturbelassen und nahrungsreich für Wildtiere gestaltet werden können.
Salzburg und Tirol: Eintauchen in den bunten Wald der Zukunft
Je artenreicher ein Wald ist, desto besser ist er für die Folgen der Klimakrise gerüstet. Wie standortangepasste Baumarten in Zukunft für stabilere Wälder sorgen, erfahren die Teilnehmer*innen bei einer Führung in Saalfelden am Steinernen Meer (Freitag, 2. September, Beginn 14 Uhr). Auch in Bischofshofen (Samstag, 3. September, Beginn 9 Uhr) können Wald- und Naturinteressierte gemeinsam mit den ÖBf-Expert*innen einen klimafitten Fichten-Tannen-Buchenwald erkunden.
Das Oberinntal zeichnet sich durch einen besonders hohen Anteil an Schutzwäldern aus. Aufgrund der hohen Lagen verfügt es aber auch über einen großen Anteil an waldfreien Flächen, bestehend aus Fels, Geröll und Gletscher. Bei der Führung in Gnadenwald (Freitag, 2. September, Beginn 14 Uhr) erfahren die Teilnehmer*innen, wie sich der Klimawandel vor Ort auswirkt und wie die Wälder im Oberinntal mit Tannen oder Laubholz zukunftsfit gemacht werden.
Kärnten: Einblicke in die Waldbewirtschaftung von heute und morgen
In zwei Führungen bei Villach (Freitag, 2. September, Beginn 10 Uhr und 14 Uhr) können die Teilnehmer*innen sehen, wie man seltene Laubbaumarten für den Wald der Zukunft aufforstet. Außerdem wird bei einer Drohnenbefliegung gezeigt, wie moderne technische Hilfsmittel für die Waldbewirtschaftung eingesetzt werden.
Details zu allen Waldführungen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter www.wald-der-zukunft.at. Bitte auf festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung achten.
Fotocredit: Pixabay
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