Die Spätfolgen der gegenwärtigen Krise würden noch andauern. Ex-Präsident Heinz Fischer sieht Chancen in der Krise.
„Ich bin der Meinung, dass die Grund-Pfeiler unserer Gesellschaftsordnung aufrecht bleiben“, erklärt Ex-Bundespräsident Heinz Fischer in einem Interview mit der Plattform kontrast.at. Manche der gegenwärtigen, durch die Corona-Krise ausgelösten Effekte, wären positiv, manche negativ. Dass sich das Wirtschaften nämlich grundsätzlich ändert, meint er nicht zu erkennen: „Es wird keine dauerhaften grundlegenden Änderungen derart geben, dass der Kapitalismus seine Berechtigung verliert oder die Globalisierung gestoppt wird.“
Wir haben es in der Hand
Mit Prognosen tut sich aber auch der erfahrene Ex-Politker generell schwer und verweist auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts: „Niemand hat im Jahr 1900 vorausgesehen, wie die Welt oder Europa 1920 aussieht. Und 1920 hat man nicht vorausgesehen, was uns 1940 angetan wird. 1930 konnte man nicht wissen, was 1960 sein wird.“ Selbiges gelte aus der Perspektive 2020 für 2040.
Aber, so Fischer: „Es liegt also an uns, wie die Welt und wie Europa in 20 Jahren aussehen wird.“