Filmtipp: Oeconomia
“Wer kollabiert zuerst? Unser Ökosystem Erde oder der Kapitalismus?” In ihrem Dokumentarfilm Oeconomia zeigt die preisgekrönte Regisseurin Carmen Losmann, dass unser Wirtschaftssystem quasi unsichtbar und vermeintlich unantastbar ist. Der Film zeigt aber auch die Arroganz einiger Akteure innerhalb des Systems, das sie so verherrlichen, obwohl sie mitunter selbst gar nicht wirklich verstehen, wie es überhaupt funktioniert.
Redaktion
Irgendetwas läuft schief. Immer mehr Menschen haben dieses diffuse und unbefriedigende Gefühl. Doch niemand weiß so recht, was eigentlich. In Oeconomia legt Losmann die Spielregeln des Kapitalismus offen und macht sichtbar, dass die Wirtschaft nur dann wächst, dass Gewinne nur dann möglich sind, wenn wir uns verschulden. Der Film offenbart so das System als Nullsummenspiel. Ein Spiel, das bis zur totalen Erschöpfung gespielt wird und vielleicht kurz vor seinem Ende steht.
Mögliche Alternativen
Aber damit gab sich Losmann noch lange nicht zufrieden. Vielmehr begab sie sich auch auf die Suche nach möglichen Alternativen zu unserem Wirtschaftssystem und war fündig: “Meiner Ansicht nach ist es Teil der herrschenden Logik, uns zum einen im Unklaren über die Zusammenhänge zu lassen und zum anderen uns glauben zu machen, es gäbe keine Alternativen. Ich kann jedoch nur lauthals feststellen: Es gibt viele Alternativen auf unterschiedlichen Ebenen”, ein paar davon hat sie hier zusammengestellt –> Hier geht´s zur Webseite zum Film – Link: http://www.oeconomia-film.de/
Über die Regisseurin
Nach ihrem dreijährigen Studium in Köln und England (Bachelor of Arts Marketing) inskribierte Carmen Losmann an der Kunsthochschule für Medien Köln und holte sich dort ihr Diplom im Fachbereich Film. Ihr Debütfilm WORK HARD PLAY HARD wurde mit zahlreichen Preisen wie etwa dem Grimme-Preis 2014 ausgezeichnet. Für den Dokumentarfilm OECONOMIA erhielt sie das Gerd- Ruge-Projektstipendium.
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Fotocredit: Screenshot Oeconomia/Youtube