Frankreich streicht Kurzstreckenflüge
Am vergangenen Samstag brachte die Nationalversammlung ein Gesetz auf den Weg, das Kurzstreckenflüge im Inland unmöglich macht.
Redaktion
Bereits im vergangenen Jahr wurden Corona-bedingte Staatshilfen an Air France an eine Eindämmung von Kurzstreckenflügen geknüpft. Was innerhalb von Frankreich in 2,5 Stunden mit dem Zug erreichbar wäre, solle nicht mehr mit dem Flugzeug geflogen werden. Frankreich will Kurzstreckenflüge im Inland endgültig abschaffen. Die Nationalversammlung hat am Samstagabend einen Gesetzentwurf dazu in erster Lesung verabschiedet. Das heißt, dass Kurzstreckenflüge etwa von Paris nach Nantes, Lyon oder Bordeaux entfallen. Das Gesetz ist Teil des Klimaschutzpaketes der französischen Regierung. Die Regelung gilt allerdings nicht für Kurzstreckenflüge, die zu weiterführenden Flügen führen – also etwa von Paris nach Lyon und dann weiter ins Ausland.
TGV gegen Kurzstreckenflüge
Frankreichs TGV-Netz ist gut ausgebaut und funktioniert. Air France dürfte nach der neuen Verordnung also Flüge zwischen Paris Orly und Bordeaux, Lyon, Nantes oder Rennes nur noch Passagieren anbieten, die ins Ausland weiterreisen oder von dort ankommen. Das soll bereits ab Sommer gelten. Bis 2025 sollte Air France zwei Prozent des Treibstoffverbrauchs über Biokerosin abdecken. Auf Kurzstreckenflügen müsste die Fluglinie laut Forderung bereits bis 2024 die CO2-Emissionen halbieren. Air France plane daher sein Inlandsflugangebot bis 2021 um 40 Prozent zu verringern, berichtete das Unternehmen in den französischen Medien.
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