Klimawandel vs. Wirtschaftswachstum - packmas.jetzt

Klimawandel vs. Wirtschaftswachstum

Music-For-Nature-Initiator Bernd Awaloff kommentiert in diesem Gastbeitrag das Kräftezerren zwischen Klimawandel und Wirtschaftswachstum sowie die nach wie vor vorhandenen Blockaden, um veralterte, umweltschädliche Geschäftsmodelle weiterzuführen. Anhand des Beispiels „Mobilität“ veranschaulicht er allerdings welch großes wirtschaftliches Wachstums-Potenzial im Klimawandel selbst liegt.

Bernd Awaloff

In der aktuellen Diskussion wird von WirtschaftsvertreterInnen und PolitikerInnen immer wieder das Argument in die Diskussion eingebracht, dass man die Wirtschaft nicht überfordern darf und deshalb die nötigen Maßnahmen gegen den Klimawandel nur sehr langsam umsetzen sollte.
Nahezu alle seriösen Untersuchungen und Studien belegen, dass dies der Versuch ist, etablierte Geschäftsmodelle so lange als möglich fortzuführen, als wirklich einen gesamtwirtschaftlichen Schaden zu verhindern.

Ausgehend von der Prämisse, dass man den Klimawandel durch neue Technologien und nicht durch Verzicht begegnen will, ist der notwendige Wandel ein echtes Konjunkturprogramm, das zwar zu massiven Veränderungen der Wirtschafts- und der Gesellschaftsstrukturen führen, aber in Summe deutlich mehr Gewinner als Verlierer produzieren und mehr Wohlstand hervorrufen wird.


Anstatt die oben genannten Studien im Detail darzustellen und/oder den zugrundeliegenden, theoretischen Überbau zu erläutern, möchten wir das Ganze an einem nachvollziehbaren Beispiel erklären – nämlich der Mobilität des Menschen.
Der Wunsch und der Bedarf nach Mobilität werden auch in Zukunft weiter existieren, mit besserer Bildung und steigenden Wohlstand vermutlich sogar zunehmen. Mobilität wird also auch in Zukunft ein riesiger und attraktiver Markt bleiben.
Was würde passieren, wenn man die Nutzung fossiler Energieträger für diesen Bereich in z.B. 15 Jahren verbieten würde? Die Antwort ist eigentlich absolut klar: Unternehmen und Investoren würden versuchen, einen möglichst großen Teil dieses neu entstehenden Marktes für sich zu gewinnen. Es würde ein vergleichbarer Wettlauf wie bei der Entwicklung der Corona-Impfstoffe entstehen.

Neue Technologien und Mobilitätskonzepte würden um diesen Zukunftsmarkt in Konkurrenz treten. Hierbei werden enorme Gelder in die Entwicklung der alternativen Lösungen (e-Mobilität, Wasserstofftechnologie, synthetische Biotreibstoffe, schienengebundener Verkehr usw.) fließen und dadurch die Rückgänge in den etablierten Unternehmen überkompensieren. Natürlich wird es bei diesem Wettlauf auch Verlierer geben, aber der Wandel als Konjunkturmotor wird ein gesamtwirtschaftliches Plus produzieren. Dies bedeutet neben besseren Arbeitsplätzen und mehr Wohlstand auch einen Gewinn an Lebensqualität.

Einen weiteren, ganz wichtigen Punkt möchten wir noch am Ende dieses Beitrages ansprechen: Wer sich als Erster auf den Weg macht, den ökologischen Wandel einzuleiten, wird am Ende ökonomisch am meisten profitieren. Als First Mover und in der Regel damit auch Technologieführer kann man sich nachhaltig Marktanteile sichern – mit allen positiven Auswirkungen auf die Volkswirtschaft. Insofern sind all die Bremser und Bedenkenträger diejenigen, die die ökonomische und ökologische Zukunft ihrer Länder gefährden.

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Fotocredit: Packmas.JETZT

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