Lützerath: Gelingt Rettung?
Im nordrhein-westälischen Lützerath soll ein Dorf dem Braunkohle-Abbau weichen. Aktivist:innen hoffen darauf, dass dies nicht geschieht.
Redaktion
2018 demonstrierten 30 Kilometer südlich von Lützerath Menschen, damit der Hambacher Forst erhalten bleibt und das wurde auch erreicht. Zwar holte die Landesregierung die Aktivist:innen teilweise von den Bäumen, das Oberverwaltungsgericht stoppte letztlich die Abholzung des Forstes. Die Forderung damals: “Hambi bleibt”. Analog dazu heißt es nun “Lützi bleibt”. Im Ort Lützerath wohnen keine Menschen mehr, der Ort soll aber erhalten bleiben, so die Aktivist:innen.
Lützerath nicht Hambach
Damals unterstützten die Grünen die Proteste, nun sitzen sie selbst mit der CDU in der Landesregierung. “Die Räumung ist ein schmerzlicher, aber leider notwendiger Schritt”, wird die grüne Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur zitiert. Sie verteidigt den Abriss des Dorfes, denn damit könnte der Kohleausstieg in Nordrhein-Westfalen um acht Jahre von 2038 auf 2030 vorgezogen werden, fünf weitere Dörfer würden erhalten bleiben. “Das symbolische Vorziehen des Kohleausstiegs auf das Jahr 2030 bringt nichts, solange sich nicht auch die Kohlemengen verringern. Die Kohle zu verfeuern bedeutet den Bruch mit den Pariser Klimazielen”, entgegnet Karsten Smid, Energieexperte von Greenpeace.
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Landesweite Unterstützung
Die Aktivist:innen bekamen unter anderem Unterstützung von Luise Neubauer, Sprecherin der Fridays for Future-Bewegung. In Lützerath, so die Aktivistin, sei “die Grenze des Weiter-so erreicht”. Die Zivilgesellschaft sei weiter als die Politik. Mittlerweile sind viele Unterstützer:innen dazu gekommen, unter #LuetzerathUnraeumbar kam es zu Aufrufen, Barrikaden wurden errichtet. “Wir hoffen, dass wir Lützerath sechs Wochen lang halten können”, sagt Dina Hamid, Sprecherin der Initiative Lützerath. Ab Mittwoch soll der Ort laut Polizei geräumt werden.
Fotocredit: Pixabay
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