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Schwammstein

Schwamm drüber mit dem Schwammstein

Es ist so weit: Die innovative Idee Schwammstein des 2022 gegründeten Wiener Start-ups Schwammstein one GmbH kommt nach einer ausgiebigen Testphase nun zum praktischen Einsatz in Wien. Mit dem Schwammstein soll das Niederschlagswasser nachhaltig und optimal zur Bewässerung der Straßenbäume in Wien genutzt werden.

Redaktion

Mit dem sogenannten „Schwammstein“ wird die Einleitung von Niederschlagswasser in Baumscheiben entlang von Straßenzügen mittels intelligenter Steuerung geregelt. Damit werden Straßenbäume bestmöglich mit Wasser versorgt. Die MA 28 hat im Vorjahr einen Prototyp getestet und setzt nun im Zuge der aktuellen Umgestaltung der Flachgasse im 15. Bezirk unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ den nächsten Schwammstein.

Begrünungsprojekt Flachgasse inklusive Schwammstein

Die Flachgasse ist eine dichtverbaute Straße inmitten des 15. Bezirks unweit des Meiselmarkts, geprägt von parkenden Autos und wenig Grün. „Deshalb starteten im April die Umgestaltungsarbeiten zur Begrünung der Flachgasse zwischen Fenzlgasse und Goldschlagstraße, die bis Juni abgeschlossen sein sollen“, freut sich Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht.

Der Schwammstein

Die patentierte Innovation besteht aus einem Betonkörper, der in die Randsteineinfassung einer Baumscheibe nahtlos integriert werden kann. Im Betonkörper sitzt ein Ventil, das durch Sensoren sowie eine Steuerungselektronik bei einem Regenereignis nach einer genau definierten Zeit geöffnet wird. Durch diese zeitliche Verzögerung wird erreicht, dass stark verschmutztes Niederschlagswasser aus dem sogenannten „ersten Spülstoß“ nicht in die Baumscheibe gelangen, sondern konventionell über die Straßenentwässerung entsorgt werden. Ein Temperaturfühler verhindert zudem, dass sich das Ventil unter einer vordefinierten Temperatur öffnet. Damit wird sichergestellt, dass in den Wintermonaten kein durch Auftaumittel (Chloride) belastetes Niederschlagswasser in die Baumscheibe beziehungsweise weiter ins Grundwasser gelangen. Die Stromversorgung erfolgt dabei netzunabhängig mittels Solarenergie inklusive Akku. Die Solarzelle ist unter einer vandalismussicheren sowie begeh- und befahrbaren transparenten Abdeckung positioniert.

Teil des Schwammstadt-Prinzips

Durch seine besonderen Eigenschaften eignet sich der Schwammstein zur gemeinsamen Anwendung mit dem schon bekannten Schwammstadt-Prinzip. Bei diesem wird den Bäumen auch unter befestigten Flächen ausreichend Wurzelraum zur Verfügung gestellt, indem die einzelnen Baumscheiben unterirdisch miteinander verbunden werden. Die Niederschläge werden in die Schwammstadt eingeleitet und gespeichert und sorgen so für eine bessere Wasserversorgung der Bäume und Stauden. Der Schwammstein kann dafür sorgen, dass automatisiert zusätzliches Regenwasser in den unterirdischen Versickerungskörper eingeleitet wird. Das führt vor allem während der heißen Monate zu besseren Wachstumsbedingungen für Pflanzen, die damit ihr volles Potenzial für Beschattung, Kühlung und Verdunstung ausschöpfen können.

Hier geht’s zur Webseite von Schwammstein:

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Fotocredit: PID/Christian Fürthner

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