Umweltfachverband will Kreislaufwirtschaft
Der Umweltfachverband will mit Kreislaufwirtschaft das Potenzial für Ressourceneinsparungen und CO2-Emissionsreduktionen nutzen.
Redaktion
Energieknappheit, Klimawandel und Ressourcenausbeutung machen jetzt ambitionierte Sparmaßnahmen und einen Wirtschaftsumbau unumgänglich. Zentraler Faktor dabei ist die Kreislaufwirtschaft. Denn im Kreislauf geführte Wertschöpfungsketten haben enormes Potenzial für Ressourceneinsparungen und CO2-Emissionsreduktionen. „Wir müssen unsere Produktions- und Konsummuster ressourcenschonend aufsetzen. Der Leitspruch der Kreislaufwirtschaft ‚Refuse, Rethink & Reduce‘ legt mit dem Neudenken und Reduzieren tradierter Muster den Fokus auf Suffizienz statt Effizienz
: Also auf Maßnahmen und Praktiken, die Energie, Materialien, Land und Wasser schonen und gleichzeitig das menschliche Wohlergehen aller gewährleisten. Voraussetzung dafür sind nachfrageseitige Maßnahmen seitens der Politik und der Unternehmen, die den Ressourcenverbrauch tatsächlich senken und Strukturen für nachhaltige Lebensweisen schaffen“, sagt Maria Langsenlehner, Kreislaufwirtschaftsexpertin im Umweltdachverband.
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Refuse, Rethink & Reduce – so geht es in der Praxis
Schlüsselelemente einer Kreislaufwirtschaft sind die Abkehr von der Verbrennung fossiler Energieträger, Sanierung statt Neubau, Multifunktionalität und schlankes Design von Gebäuden, Leihen statt Kaufen, gemeinschaftliche Nutzung, kostengünstig reparierbare Geräte, Mehrweg- statt Einwegverpackungen sowie die Schaffung regionaler Wirtschaftskreisläufe. „Auf viele Lebensbereiche haben Bürger:innen jedoch kaum Einfluss, wie etwa ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz, Energie- und Nahversorgungsangebote oder die Bauweise von Gebäuden. Hier braucht es die politische Bereitschaft, die Kreislaufwirtschaftsprinzipien ambitioniert umzusetzen. Bürger:innen sind zu ermutigen, auf weniger, aber langlebigere Produkte bzw. auf Reparatur und Wiederverwendung zu setzen und unnötige Anschaffungen zu vermeiden. Unternehmensstrategien sollten diese Entscheidungen unterstützen, indem sie ,Refuse, Rethink & Reduce‘ zu den besten Optionen machen. Und die Politik muss eine solche neue Wirtschaft ermöglichen und fördern“, betont Langsenlehner.
„Kreislaufwirtschaft kann wertvolle Wirtschaftsvorteile bringen. In der biologischen Landwirtschaft etwa nimmt Österreich eine Vorreiterrolle ein und zeigt, dass ,Qualität vor Quantität‘ ökologische Benefits und gleichzeitig nachhaltige Wettbewerbsvorteile bringt. Gesamtheitliches Wirtschaften braucht genau dieses Qualitätsverständnis und muss auch soziale Aspekte miteinbeziehen. Voraussetzung dafür ist – neben dem Klimaschutz- und Energieeffizienzgesetz – die nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie, die den Paradigmenwechsel anstoßen soll und erster Schritt zum politischen Rahmen ist“, so Langsenlehner.
Fotocredit: Pixabay
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