Wer in den letzten Wochen das Glück hatte, weiter, aber von zuhause aus zu arbeiten, kennt sie: Die Videokonferenzen. Diese sind auch gut für das Klima.
Angela Köppl ist Ökonomin am Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) in Wien und sie forscht dort vor allem zu Fragen des Klimawandels. Im Interview mit neues-deutschland.de erklärt sie: „Schon vor der Coronakrise haben wir in unseren Studien auf das Potenzial von Videokonferenzen aufmerksam gemacht, um den Bedarf an physischer Mobilität durch digitale Mobilität zum Teil zu ersetzen, damit nicht so viel für einzelne Meetings zwischen den Städten hin- und hergejettet wird.“ Köppl vermutet, dass auch in Zukunft stärker darauf geachtet werden wird, ob Dienstreisen nicht als virtuelle Konferenz abgehalten werden können: „Das wäre zumindest ein kleiner nachhaltiger Effekt.“
Warnung
Allzu positiv sieht die Ökonomin die Änderungen nicht, auch wenn in der Zeit des Shutdowns deutlich weniger Mobilität zu messen war: „Gerade der Verkehrsbereich war und ist immer noch mit hohen Emissionen verbunden. Daher müsste es gerade im Bereich der Mobilität aus klimapolitischer Sicht um Strukturänderungen gehen.“