Die wahren Kosten: So teuer ist das Auto [Reportage]
Fährst du noch motorisiert oder schon nur noch Bahn? Was sind die wahren Kosten beim Auto und was sollte man noch mit einbeziehen.
Von Georg Sander
Wer nicht mitten in der Stadt wohnt, ist nicht selten auf eine Auto angewiesen, ganz ohne jemandem etwas vorzuwerfen. Klimaticket und Co. sind super, wenn man in einem Ballungsraum wohnt, das tun aber nicht alle Menschen. Nachdem die Modelle, wie auch in ländlichen Gebieten ohne Auto gelebt werden kann, noch nicht ganz zur heutigen Zeit passen, lohnt ein Blick auf die wahren Kosten eines Autos.
Die persönlichen Kosten
Schauen wir uns einen VW Golf an, eines der meistverkauften Autos in Österreich. Neu kostet er aktuell knapp über 31.000 Euro. Ein Jahr alt, schon einmal mehr als 5.000 weniger. Ein massiver Wertverlust, der auch eAutos wie den ID3 aus demselben Hause betrifft. Der kostet mit Elektroantrieb über 40.000 Euro, verliert innerhalb eines Jahres rund 7.000 Euro an Wert. Ganz wichtig zu bedenken ist aber, dass sich nicht nur Kosten aus Anschaffung und Sprit ergeben. Das, was man in den Tankdeckel bzw. den Stecker rein pumpt, macht nur einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz an den Gesamtkosten aus. Und auch wenn wir es uns gerne einreden: Ein Auto kostet weit mehr als nur das, was man reintankt. Der Golf kommt bei einer Haltedauer von fünf Jahren und 12.000 Kilometern Laufleistung pro Jahr laut ÖAMTC auf knapp 560 Euro Kosten monatlich, sein elektrisches Pendant immerhin noch auf etwas mehr als 430.
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Die Umweltkosten
Jetzt kommt es aber noch dicker. Denn die wahren Kosten des Autos wirken nicht nur im eigenen Geldbörsel sondern weit darüber hinaus. Eine Anfang des Jahres publizierte Studie von Mobilitätsforschenden fand heraus, dass sich die Kosten für die Gesellshcaft auf bis zu 5.000 Euro pro Jahr und Auto belaufen. Zwar sind manche der Faktoren auf Umfragen basierend, aber die Forschenden haben etwa berechnet, dass die Wartezeit im Stau alleine über 500 Euro im Monat ausmacht; hinzu kommen logischerweise noch die Emissionen, die sich auf unser aller Lebenserwartung auswirken. Die wahren Kosten des Autos liegen zweifellos höher als bislang angenommen. Anders gesagt: Im Vergleich stehen ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr noch besser da als gedacht.
Die Lösung für die wahren Kosten beim Auto
Und was ist nun die Lösung für diesen gordischen Knoten? Es braucht schlichtweg viel mehr öffentlichen Verkehr und vor allem Infrastruktur für Rad und Shared Economy. Aber es nimmt uns selbst nicht aus der Verantwortung. Niemand ist nun die Ausgeburt des Bösen, wenn man auch 2022 noch einen Verbrennungsmotor hat. Allerdings sollte die erste Frage bei Mobilität stets sein: Komme ich anders als mit dem Auto hin oder kann ich zumindest die gefahrenen Kilometer minimieren?
Wir versprechen: Im Endeffekt wird das auch die persönlichen, wahren Kosten des Autos drücken.
Fotocredit: Pixabay
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