Grüne Finanzwirtwschaft wird derzeit stark propagiert. Doch was genau heißt Sparen nach ökologischen und ethischen Kriterien?
Im März hat die Deutsche Börse in Frankfurt den neuen Index Dax 50 ESG implementiert. ESG steht dabei für Environment, Social und Governance. Enthalten sind in diesem Index folglich Unternehmen, die auf diese Bereiche setzen, also Umweltschutz, soziale Verantwortung und nachhaltige Unternehmensführung. Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG), der Dachverband für nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz, hofft auf eine “große Lenkungswirkung hin zu nachhaltigeren Wirtschaftsaktivitäten”.
Allerdings problematisch
Es stellt sich die Frage, wie grün diese Anlagen sind. Eine eindeutige Definition gibt es laut Medienberichten nicht. Die Verbraucherzentrale Bremen meint: Natürliche Ressourcen wie Wasser, Böden oder Wälder sollen nur so genutzt werden, dass sie sich wieder erholen können. Bestimmte Bereiche sind ausgeschlossen, wie Waffen, Kohle, Öl oder auch Kernenergie. Die Verbraucherzentrale sagt: „Das Geld kann, je nach Ansatz, auch in ein Unternehmen investiert werden, bei dem Erneuerbare Energien nur einen bestimmten Prozentsatz des Umsatzes ausmachen, während das Unternehmen gleichzeitig hohe Gewinne in den Bereichen Atomkraft, Kohle oder Öl erwirtschaftet.” Es stellt sich also die Frage, ob grünes Geld wirklich so grün ist.