Weltbauerntag: Verein Nachhaltige Tierhaltung Österreich sagt Nein zu Mercosur - packmas.jetzt

Weltbauerntag: Verein Nachhaltige Tierhaltung Österreich sagt Nein zu Mercosur

Nicht nur am 1. Juni, dem Weltbauerntag und dem Weltmilchtag, sollten die heimischen Bäuerinnen und Bauern und ihre erzeugten Produkte im Mittelpunkt stehen.

Redaktion

Die tierhaltende Landwirtschaft, die über 48% der gesamten österreichischen landwirtschaftlichen Produktion abdeckt, leistet einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit der Österreicherinnen und Österreicher mit wertvollen Lebensmitteln und sorgt für eine gesunde Ernährung der heimischen Bevölkerung. Milch enthält Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe und ist überaus wichtig für den menschlichen Organismus. Darüber hinaus stammen österreichische Eier und Milch aus 100% gentechnikfreier Fütterung, der Qualitätssicherung von Fleisch, Eiern und sämtlichen tierischen Produkten wird größtes Augenmerk verliehen. Tierwohl und Tiergesundheit stehen an oberster Stelle.

Der Verein Nachhaltige Tierhaltung Österreich (NTÖ) mit den Dachverbänden der Rinder (ZAR, Arge Rind), Schweine (VÖS), Schafe, Ziegen (ÖBSZ), Geflügel (ZAG) und Pferde (ZAP) sieht den von Bundesministerin Elisabeth Köstinger initiierten Tierwohlpakt als wichtigen Schritt für die Weiterentwicklung der heimischen Nutztierbranche. Aber auch eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung, ein Nein zum Mercosur-Abkommen und eine faire Abgeltung für tierische Lebensmittel sowie Wertschätzung unserer heimischen Landwirtschaft stellen wesentliche Voraussetzungen für den Erhalt und die Stärkung der österreichischen tierischen Produktion dar.

KeyQUEST-Studie bestätigt positives Bild der heimischen Bäuerinnen und Bauern

Die in Auftrag von der ARGE Bäuerinnen und des Vereins Nachhaltige Tierhaltung Österreich gegebene Studie fragte das Bild der heimischen Landwirtschaft in der Bevölkerung und ihren Stellenwert in der Gesellschaft ab. “Die Studie stellt unseren heimischen Bäuerinnen und Bauern nicht nur ein hervorragendes Zeugnis aus, sondern bestätigt den Anspruch der Konsumentinnen und Konsumenten nach dem Wunsch nach mehr Tierwohl, artgerechter Tierhaltung und besserer Produktqualität”, betont Josef Fradler, Obmann des Vereins Nachhaltige Tierhaltung Österreich. “Diese Ansprüche, die höhere Produktionskosten mit sich bringen, müssen jedoch entsprechend fair für unsere Bäuerinnen und Bauern abgegolten werden. Der wirtschaftliche Druck auf unsere heimische tierhaltende Landwirtschaft ist schon jetzt enorm. Der Abschluss des Mercosur-Abkommens würde die Gegebenheiten noch massiv erhöhen”, skizziert Fradler das drohende Szenario. Den kleinstrukturierten österreichischen Familienbetrieben mit geringem Bestand an Tieren und Fläche würden riesige Agrarproduzenten gegenüberstehen. Die größte Diskrepanz besteht zwischen Standards und Auflagen.

“Die Existenz unserer bäuerlichen tierhaltenden Landwirtschaft steht auf dem Spiel. Die Partnerschaft zwischen Bauern, Verarbeitern, Handel und Konsumenten ist mehr denn je gefragt. Es wird immer schwieriger für die Bäuerinnen und Bauern von den abgegoltenen Preisen leben zu können, gestiegene Futtermittelpreise – diese befinden sich derzeit auf einem historischen Hoch – und Rabattschlachten verschlechtern dazu die bäuerlichen Gegebenheiten. Eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung würde mehr Transparenz bringen und die Nutztierhaltung wesentlich unterstützen”, sieht Fradler eine Win-win-Situation sowohl für die Bedürfnisse der Konsumentinnen und Konsumenten als auch für den Erhalt der heimischen Nutztierbranche.

Foto: Pixabay

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