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Wiener Reparaturbon geht in die dritte Runde

Start am der nächsten Runde beim Wiener Reparaturbon ist der 2. November, man verbucht einen Erfolg und es gibt eine Neuerung.

Redaktion

Mit dem Wiener Reparaturbon hat die Stadt ein Erfolgsprojekt in die Tat umgesetzt: Zwei Aktionszeiträume wurden bisher durchgeführt und der Andrang war derart enorm, dass nun für einen dritten Aktionszeitraum weiter aufgestockt wird!

„Der Wiener Reparaturbon wurde von Anfang an gut angenommen. Das Interesse, Gegenständen reparieren zu lassen anstatt sie durch neue zu ersetzen, ist ungebrochen groß. Daher freut es mich wirklich sehr, dass im Gemeinderat kommende Woche insgesamt 570.000 Euro für die dritte Runde des Bons beschlossen werden“, betonen Bürgermeister Michael Ludwig und Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „Somit stehen ab 2. November wieder Wiener Reparaturbons zum Download zur Verfügung!“

Während der ersten beiden Aktionszeiträume (September bis Dezember 2020 und März 2021 bis Juni 2021) wurden rund 26.000 Gegenstände repariert. „Dadurch konnten gut 280 Tonnen Abfälle vermieden und etwa 620 Tonnen an Co2 eingespart werden“, freut sich Czernohorszky.

Neu im bevorstehenden Aktionszeitraum: Auf der Internetseite des Wiener Reparaturbons kann mittels Liveticker mitverfolgt werden, wie viel an CO2 Äquivalenten durch Nutzung des Wiener Reparaturbons eingespart werden. Auch die Anzahl der reparierten Gegenstände wird angezeigt.

Erfolg beim „Innovation in politics award“

Weit über die Wiener Landesgrenze, sogar weit übers österreichische Bundesgebiet hinaus, hat das Wiener Förderprogramm „Wien repariert´s, der Wiener Reparaturbon“ Aufmerksamkeit erregt. So wurde das Projekt beim „Innovation in politics award“ von einer europaweiten Jury als eines der europaweit 10 besten Projekte in der Kategorie Umwelt nominiert. Mit dem Award werden jährlich Projekte in unterschiedlichen Kategorien ausgezeichnet, die innovative Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit aufzeigen. Und in Portland (USA) wurde das Wiener Konzept als Vorlage genommen und ebenfalls ein Reparaturförderprogramm gestartet. Nun wird auch auf österreichischer Bundesebene an einem Reparaturfördermodell gearbeitet.

„Ein toller Erfolg für unser Fördermodell, das durch Ressourcenschonung und Abfallvermeidung einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leistet“, so Jürgen Czernohorszky. „Je mehr Kommunen und Länder unserem Wiener Beispiel folgen, desto nachhaltiger ist der Erfolg für Klima und Umwelt!

Für die Abwicklung des Wiener Reparaturbons ist die Stadt Wien – Umweltschutz verantwortlich. „Mit dem Wiener Reparaturbon haben wir nicht nur eine wichtige Maßnahme für den aktiven Klimaschutz unternommen, sondern auch Maßnahmen gesetzt, um das Reparieren gegenüber dem Neukauf finanziell wieder attraktiver zu gestalten. Wir haben somit auch Vorteile für Wiens Reparaturbetriebe und jene Menschen geschaffen, die ihre liebgewonnenen Dinge reparieren lassen wollen“, betont Abteilungsleiterin Karin Büchl-Krammerstätter.

Ab 2. November wieder möglich: Einfach reparieren – mit dem Wiener Reparaturbon

Mit 2. November startet der bislang 3. Aktionszeitraum. Ab diesem Tag werden wieder Reparaturbons zum Download zur Verfügung stehen. Gefördert werden ausschließlich Reparaturdienstleistungen von Betrieben des Wiener Reparaturnetzwerks, die beim Wiener Reparaturbon mitmachen. Die Reparaturförderung zu nutzen, ist sehr einfach: Den Wiener Reparaturbon nach einer Registrierung auf der Seite mein.wien.gv.at/wienerreparaturbon herunterladen und danach im Partnergeschäft gleich bei der Beauftragung der Reparatur einlösen lassen.

Übernommen werden 50 Prozent der Bruttoreparaturkosten bis zu einem maximalen Förderbetrag von 100 Euro. Sollte sich eine Reparatur doch nicht mehr auszahlen, übernimmt der Wiener Reparaturbon die anfallenden Kostenvoranschläge bis zu 45, — Euro zur Gänze. Die Förderung wird sofort beim Bezahlen vom Rechnungsbetrag abgezogen.

Auf dem Bon befindet sich ein Ablaufdatum, bis zu welchem die Reparatur des Gegenstandes beauftragt werden muss. Den Bon bitte gleich bei der Beauftragung der Reparatur im Betrieb einlösen lassen, damit er nicht abläuft. Die Reparatur muss noch nicht abgeschlossen sein!

Geht nicht, gibt’s nicht!

Die Betriebe des Wiener Reparaturnetzwerks, die bei der Förderaktion mitmachen, sind vielseitig. Insgesamt konnten defekte Gegenstände in über 90 % der Fälle erfolgreich repariert werden.

Gut 62 Prozent der reparierten Gegenstände waren Elektrogeräte, davon mehr als die Hälfte Mobiltelefone und Tablets, rund 10 % gemessen an den gesamt durchgeführten Reparaturen fielen auf Fahrräder, 13 % auf Schuhe, Textilien und Lederwaren. Doch auch weniger gebräuchliche Gegenstände finden sich auf der Liste der mit einem Wiener Reparaturbon wieder erfolgreich instand gesetzten Dinge, wie zum Beispiel Bienenstöcke, Bratschen, Grammophone oder Kaminuhren.

Die Betriebe des Wiener Reparaturnetzwerks

Wiens Reparaturprofis reparieren fast alles. Auf Service und Qualität wird viel Wert gelegt. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt bei der Reparatur. Betriebe des Wiener Reparaturnetzwerks müssen verpflichtend diverse Kriterien erfüllen. Dazu gehören unter anderem, dass 50 % der Arbeitsplätze Reparaturplätze sind, oder dass der Betrieb ein breites Markenspektrum (mindestens 3 Marken) repariert. Weiters garantieren Mitgliedsbetriebe die vollwertige Reparatur ohne Überschreitung des zuvor abgegebenen Kostenvoranschlags.

Nahmen zu Beginn des Wiener Reparaturbons noch 38 Reparaturbetriebe an der Förderaktion teil, sind es inzwischen über 90 Betriebe an über 100 Standorten in Wien, die den Wiener Reparaturbon annehmen. Details zum Wiener Reparaturbon: mein.wien.gv.at/wienerreparaturbon

Fotocredit: C.Jobst/PID

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